Diabetes-Gefahr durch Sport senken - vor und nach der Diagnose machbar

Von Cornelia Scherpe
13. August 2012

Jeder Mensch kann die eigene Gefahr für Diabetes des Typ 2 senken, denn während der Typ 1 eine angeborene Autoimmunkrankheit ist, entsteht der Typ 2 meist durch falsche Ernährung und starkes Übergewicht.

Genau aus diesem Grund ist Sport das erste Mittel der Wahl, um sich selbst zu schützen. Eine aktuelle Studie aus den USA zeigt dabei, dass Sport nicht nur vor der Erkrankung die Gefahr senkt, sondern auch nach der Diagnose noch sinnvoll ist.

Insgesamt sollte je Woche insgesamt zwei Stunden und 30 Minuten trainiert werden. Wer sich diese Zeit für ein moderates Krafttraining reserviert, dessen Risiko auf Diabetes sinkt um ein gutes Drittel.

In der Studie wurden die Daten von Männern ausgewertet, die bereits seit 1984 regelmäßig einen Fragebogen zu ihrer Lebenssituation ausfüllten. Alle zwei Jahre wurden sie zur Erhebung gebeten und dabei analysierte man auch, ob sich inzwischen Diabetes entwickelt hatte. Wer angab, dass er im Schnitt 150 Minuten mit Fitness verbrachte, dessen Risiko auf das Zuckerleiden sank um 34 Prozent. Wer dagegen auf Ausdauersport setzte, dessen Gefahr sank sogar um 52 Prozent und eine Kombination aus beiden Betätigungen ergab gute 59 Prozent Risikominderung.

Wer bereits Diabetes hatte, dessen Leben verlängert sich dank des Sports. Während von den sportlich inaktiven Probanden mit Diabetes des Typ 2 viele an Folgen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen versterben, können die Sportler den Körper gegen Folgeerkrankungen wappnen. Das Gesamtrisiko für einen verfrühten Tod sinkt um 38 Prozent und das Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Leiden sogar um 49 Prozent.