Diabetes individuell behandeln: Wahl der Therapie sollte dem Patienten angepasst sein

Von Cornelia Scherpe
29. August 2013

Wer an Diabetes leidet, kann dank der modernen Möglichkeiten inzwischen sehr gut therapiert werden. Es gibt verschiedene Konzepte der Behandlung und unterschiedliche Wirkstoffe, sodass die Therapie auf den Patienten zugeschnitten werden kann.

Von dieser Möglichkeit sollten Arzt und Erkrankter auch Gebrauch machen, damit die Behandlung ideal an die aktuellen Lebensumstände angepasst ist. Wer beispielsweise an einer mittelschweren Diabetes des Typ 2 leidet, kann ein relativ normales Leben führen, indem am Abend und zwischen einzelnen Mahlzeiten der Insulinspiegel gemessen und dann die entsprechend notwendige Dosis via Spritze verabreicht wird.

Wer dagegen einen sehr hohen Nüchternblutzuckerwert hat, kann die Injektionstherapie gut ergänzen, indem zusätzlich auf orale Medikamente gesetzt wird. Gut eingestellt, bedeutet dies für den Patienten dann, dass nur einmal am Tag die Spritze gezückt wird. Das kann vor allen Dingen Menschen mit Angst vor Nadeln einen relativ normalen Lebensstandard zusichern. Auch Personen, die durch andere Erkrankungen schlecht selbst spritzen können, haben es so deutlich leichter.

Unabhängig davon gilt es auch die richtige Art von Insulin für den Patienten zu finden.

Neben einfachen Präparaten gibt es Mischinsulin und Verzögerungsinsulin. Letzteres wirkt im Körper nicht sofort, sondern braucht einiges an Zeit. Dafür ist die dann einsetzende Wirkung von recht langer Dauer.

Mischinsulin dagegen setzt, wie der Name vermuten lässt, auf eine Wirkstoffmischung aus normalem und langsam wirkenden Insulin. Hier müssen die Spritzen zwei bis drei Mal am Tag gesetzt werden, doch diese Darreichungsform hat den Vorteil, dass die Abstände zwischen den Mahlzeiten und dem Spritzen kürzer sein können. Viele Patienten bevorzugend dies, da sie nach den Mahlzeiten am ehesten an ihre Krankheit denken.