Diabetes-Typ-1 bei Kindern - auf die richtige Unterstützung kommt es an

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
23. April 2013

Statistiken zufolge erkrankt 1 von 800 in der Bundesrepublik geborenen Kindern an Diabets-Typ-1; meist sind die Betroffenen zwischen fünf und 15 Jahre alt. Damit gehört die Zuckerkrankheit zu den häufigsten chronischen Kindererkrankungen überhaupt.

Erwachsene Diabetiker sind irgendwann routiniert in ihrem Alltag; sie wissen wann sie wie viel Insulin brauchen, was sie essen sollten und was lieber nicht - im Fall von Kindern müssen diese Aufgaben zunächst die Eltern übernehmen. Diese können sich manchmal als ganz schön stressig erweisen, zum Beispiel in den Fällen, in denen die Blutzuckerwerte eines Kindes auch nachts alle paar Stunden kontrolliert werden, aus Angst vor einer Unterzuckerung.

Die übermäßigen Sorgen der Eltern könnten vermutlich etwas geschmälert werden, wenn man dafür sorgen würde, sie besser aufzuklären. Doch Fakt ist, dass es an spezialisierten Einrichtungen und Fachkräften fehlt. Wenn die Eltern tagtäglich besorgt sind und sich ängstlich zeigen, so wird sich dies auch auf ihre Kinder übertragen, was für eine gesunde Entwicklung sehr schädlich ist. Experten zufolge sollte damit angefangen werden, dem Kind genau so viel zuzutrauen, wie seinen Geschwistern, die nicht unter Diabetes leiden. Der kleine Patient sollte sich auf keinen Fall benachteiligt fühlen.

An die regelmäßigen Aufgaben, wie die Blutzuckermessung oder das Wechseln des Insulinpumpen-Katheters gewöhnen sich mit der Zeit alle Familienmitglieder, sodass man diesen auch gelassener entgegentreten kann. Auch können Eltern Unterstützung von ihren älteren Kindern erhalten; diese können ihren jüngeren Geschwister ebenso bei der Behandlung hilfreich zur Seite stehen.

Zudem gibt es auch spezielle Pflegedienste für Kinder mit Diabetes, die beispielsweise in den Kindergarten kommen und das Insulin verabreichen. Am idealsten ist es natürlich, wenn die Erzieher und Lehrer der betroffenen Kinder diese ebenfalls mit Rat und Tat unterstützen. Doch nicht immer willigen diese ein, mitzuhelfen, da sie Angst haben, sie könnten einen Fehler machen.