Diät als Einstiegsdroge: Essstörungen beginnen häufig ganz harmlos

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
9. November 2005

"Diäten gelten als Einstiegsdrogen für Essstörungen", sagt der Diplom-Psychologe Andreas Schnebel, Vorsitzender des Bundesverbandes Essstörungen im Interview mit dem Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau.

Wenn unsichere junge Menschen mit geringem Selbstwertgefühl durch Diäten dem geltenden Schlankheitsideal entsprechen möchten, drohe ihnen Gefahr, lebenslang nicht aus dem Teufelskreis des "kontrollierten Essens" zu entkommen. Therapieeinrichtungen kennen heute Frauen zwischen 50 und 60 Jahren, die nie normal gegessen haben. Dabei können Phasen von Übergewicht, Magersucht und Bulimie (Ess-Brech-Sucht) sich abgewechselt haben.

Vor allem zuhause könne vorgebeugt werden, so Schnebel: "Das Essverhalten in der Familie hat immer Modellcharakter" - sowohl positiv wie auch negativ.