Diät-Check: Low-Carb-Prinzip besser als Low-Fat-Methode

Von Christine Krusberski
2. September 2014

Tausende Diät-Vorschläge überschwemmen den Markt, doch meistens scheitert das Abnehmen an mangelndem Durchhaltevermögen. Wer bei seinen Diät-Plänen flexibel ist, sollte laut neuer Studien lieber auf Kohlenhydrate statt auf Fette verzichten. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Low-Carb-Prinzip besser funktioniert als die Low-Fat-Methode.

Low-Carb reduziert Gewicht um das Dreifache

Mit TV-Werbung und Flyern hat ein Forscherteam von der Universität in New Orleans 148 weibliche und männliche Probanden rekrutiert, die an Übergewicht, Adipositas und Herz-Kreislauf-Erkrankungen litten. Eine Gruppe sollte nicht mehr als 40 Gramm Kohlehydrate pro Tag essen, die andere Gruppe höchstens 30 Gramm Fett konsumieren. Achtzig Prozent der Kandidaten beider Gruppen hielten das jeweilige Diät-Programm bis zum Ende der einjährigen Studie durch.

Die Kalorienaufnahme war mit 1400 Kilokalorien täglich bei beiden Testgruppen nahezu identisch. Nach zwölf Monaten konnten die Teilnehmer in der Low-Carb-Gruppe mit wenig Kohlenhydraten ihr Gewicht um das Dreifache reduzieren, während die Low-Fat-Probanden rund 3,5 Kilogramm mehr auf die Waage brachten. Die Kohlenhydrat-Reduzierer waren dagegen im Schnitt etwa 5,3 Kilogramm leichter.

Aggressionspotenzial bei kohlenhydratarmer Kost

Eine Ernährung mit wenig Kohlenhydraten bedeutet Verzicht auf Brot, Nudeln, Süßigkeiten und viele Obstsorten. Die Low-Carb-Methode ist zwar eindeutig erfolgreicher als das Low-Fat-Verfahren, doch kann eine kohlenhydratarme Kost bei einigen Abnehmwilligen sogar Aggressionen auslösen, bedingt durch den ständigen Verzicht auf Zucker und die permanente Kontrolle des Essverhaltens.

Oft erhöhen Low-Carb-Befürworter schon nach wenigen Monaten automatisch die Kohlenhydratzufuhr. Um Nachlässigkeiten auszugleichen, sind sportliche Aktivitäten empfehlenswert. Eine Gewichtsabnahme mit der Low-Carb-Diät ist dennoch ungleich effektiver als die Low-Fat-Methode.