Diagnose des Speiseröhrenkrebs: Weder der Nutzen von PET noch von CT ist belegt

Von Cornelia Scherpe
26. August 2013

Speiseröhrenkrebs gehört zu den Tumoren, die bisher schwer zu behandeln sind. Die Wahrscheinlichkeit nach der Entstehung die kommenden fünf Jahre zu überlegen, liegt bei gerade einmal 20 Prozent. Die Krebsform - auch Ösophaguskarzinom genannt - tritt vermehrt bei Menschen ab dem 65. Lebensjahr auf und befällt statistisch gesehen deutlich häufiger Männer. Hierzulande wurden im Jahr 2008 4.800 Neudiagnosen bei Männern und 1.400 Neudiagnosen bei Frauen gestellt.

Zum Aufspüren der Tumoren setzen manche Ärzte auf das CT und wieder andere nutzen einen PET-Scan. Man möchte so durch schnelle und aussagekräftige Ergebnisse die Überlebenschance der Patienten erhöhen und ihre allgemeine Lebensqualität verbessern. Doch welche Methode ist die bessere Wahl?

Diese Frage stellte man sich am Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (kurz IQWiG) und kommt zu keinem eindeutigen Ergebnis. Viel schlimmer: Man musste erkennen, dass es im Grunde keine Studie gibt, die den Nutzen einer der beiden Methoden belegt.

Man hatte sich auf internationaler Ebene nach Studien zum Thema umgesehen und war auch fündig geworden. Insgesamt hatte man sich 48 Studien angesehen und diese neu ausgewertet. Es gab sogar 19 Untersuchungen, in denen sowohl der PET-Scan als auch das CT thematisch relevant waren und direkt gegenübergestellt worden waren.

Doch keine dieser Studien konnte am Ende zu einem eindeutigen Ergebnis kommen und sich für die eine oder für die andere Methode aussprechen. Auch in den übrigen Studien fiel es schwer, überhaupt den Nutzen eines der Verfahren zu belegen. Die zeigt, so die IQWiG, dass es dringend neuer und aussagekräftiger Studien bedarf, um den Patienten in Zukunft mehr Sicherheit zu geben.