Diagnose für Multiple Sklerose oftmals zu spät
Multiple Sklerose wird oftmals zu spät erkannt, weil Ärzte die Symptome auf andere gesundheitlichen Probleme schieben, wie beispielsweise starkes Übergewicht, Gefäßkrankheiten oder Rauchen. Manchmal wird die Krankheit sogar erst zehn Jahre später diagnostiziert. Forscher von der University of Manitoba berichten darüber in der "Neurology".
Die Forscher hatten die Krankengeschichte von etwa 9.000 Frauen und Männern, die an Multipler Sklerose erkrankten, untersucht. Dabei stellten sie fest, dass die Diagnose sich oft verzögerte, wenn die Betroffenen an Diabetes, Bluthochdruck, Muskel-Gelenkschmerzen oder an anderen Beschwerden litten. Deshalb sollten die Ärzte, wie die Leiterin der Studie Ruth Ann Marrie sagt, bei den Patienten neurologische Symptome, wie beispielsweise Taubheit oder Kribbeln nicht einfach den bekannten Beschwerden zuschreiben.
Bei der Multiplen Sklerose, kurz MS, handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung, wobei das gesamte zentrale Nervensystem befallen werden kann.