Dickmacher Anti-Baby-Pille oder doch eher Irrglaube?

Studie mit Rhesusäffchen: Anti-Baby-Pille führt nicht zu Gewichtszunahme

Von Jana Treber
24. Januar 2011

Forscher am Oregon National Primate Research Center der Oregon Health & Science University wollten es genauer wissen. Sie gingen der Frage nach, ob die Anti-Baby-Pille wirklich verantwortlich ist für eine Gewichtszunahme. Denn vor allem Mädchen, die befürchten durch die Einnahme der Pille zuzunehmen, weigern sich häufig, das Mittel einzunehmen. Das Resultat sind unerwünschte Schwangerschaften.

Gewichtszunahme wissenschaftlich nicht bewiesen

Dabei scheint die Pille umsonst so einen "dick machenden" Ruf zu haben. In der Studie wurde eine Gruppe Rhesusäffchen ein Jahr lang beobachtet. Da bei ihnen die Fortpflanzung dem Menschen sehr ähnlich ist, waren die Äffchen für die wissenschaftliche Studie sehr geeignet.

Zu Beginn der Forschungen hatte die eine Hälfte der Äffchen ein normales Gewicht, die andere Hälfte war übergewichtig. Während der Einnahme des oralen Verhütungsmittels wurden die Äffchen im Laufe der Studie immer wieder genau beobachtet und die Ergebnisse dokumentiert.

Das Ergebnis der Studie ist verblüffend. Alle Äffchen mit normalem Gewicht haben ihr Gewicht während der Einnahme der Verhütungsmittel gehalten. Die Äffchen hingegen, die am Beginn der Studie deutlich zu viele Pfunde auf die Waage brachten, zeigten eine Gewichtsabnahme. Durchschnittlich verloren sie 8,5 Pfund.

Detaillierte Übertragung auf den Menschen nicht möglich

Scheinbar hat die Anti-Baby Pille wohl doch nicht solche Auswirkungen auf das Gewicht wie bisher angenommen. Allerdings handelt es sich hierbei um Rhesusäffchen. Wie genau die Ergebnisse nun auf den Menschen übertragbar sind, bleibt fraglich. Auf weitere Untersuchungen sind vor allem die Mädchen und Frauen gespannt.