Die Astrologie muss umgeschrieben werden - Sternzeichen haben sich verschoben

Verschiebung der Sternzeichen - der Schlangenträger müsste demnach das 13. Sternzeichen bilden

Von Karin Sebelin
20. Januar 2011

Horoskope anhand der zwölf Sternzeichen gibt es schon seit den Babyloniern und dies seit nunmehr 3500 Jahren. Jetzt aber müssen die Sternzeichen neu zugeordnet und sogar ergänzt werden.

Den Stein ins Rollen brachte der Astronom vom Minneapolis Community College Parke Kunke. Dieser sprach vor einem Reporter der "Star Tribune" aus, was die Astronomen bereits seit Jahrtausenden sagen, nämlich, dass sich durch die Verschiebung der Erdachse auch die Tierkreiszeichen enorm verschoben hätten.

Der Schlangenträger als 13. Sternbild

Jetzt müssten die Tierkreiszeichen umgeschrieben und um eines ergänzt werden - der Schlangenträger sei ein weiteres Sternbild zwischen Skorpion und Schütze. Nach der derzeitigen Lage der Erdachse im Hinblick auf Fixsterne und Sonne wäre der Schlangenträger ein Zeichen für alle Neugeborenen im Zeitraum zwischen dem 29. November und dem 17. Dezember. Dieses bereits 1995 vorgeschlagene Modell für ein weiteres Sternzeichen stammt von Barry Parkinson, einem britischen Astrologen.

Die Sonnenbahn damals und heute

In der Zeit der Entstehung der Astrologie verlief die Sonnenbahn anders als heute: Am 21. März, in der Zeit, wo sich Tag und Nacht gleichen, stand die Sonne im Sternbild Widder. Deshalb ist das Sternzeichen Widder auch das erste Tierkreiszeichen im Jahr der Astrologie. Allerdings steht die Sonne mittlerweile am Frühlingsanfang im Tierkreiszeichen Fische.

Es ist auch unverständlich, dass der Standort der Sonne laut Astrologie zur Zeit zwischen Steinbock und Wassermann anzusiedeln ist. In Wirklichkeit hat die Sonne erst das Sternbild Schütze durchquert und ist bis 15. Februar im Sternbild Steinbock anzutreffen. Nur bewegt sich nicht die Sonne und die Fixsterne, sondern nur der Betrachter.

Die Geschichte um die verschobenen Sternzeichen machte daraufhin bei Zeitungen und US-Sendern Schlagzeilen. Astrologen müssen nun die verunsicherten Leser beruhigen. Laut Astrologen hätten Horoskope nicht mehr viel mit den Sternen zu tun, "Beobachtungen aus der Natur" und wichtige gemachte Erfahrungen flössen in die Horoskope ein.

Die Astrologie orientiere sich primär am Standort der Erde während eines Jahres und die ursprünglich babylonischen Sternzeichen seien eigentlich nur Namen dafür.