Die chronische Hauterkrankung und was das Leiden lindern kann

Die richtige Hautpflege ist bei der Behandlung von Neurodermitis das A und O

Von Viola Reinhardt
15. Februar 2010

Die chronische Hauterkrankung Neurodermitis ist weitaus mehr als "nur" eine Störung der Haut. So spielen gleich mehrere Faktoren, wie etwa immunologische Reaktionen, Umwelteinflüsse (Allergien) oder auch eine genetische Disposition, eine wichtige Rolle bei der Entstehung, deren Ursachen jedoch bis heute noch nicht gänzlich wissenschaftlich aufgeklärt werden konnten. Tatsache ist allerdings, dass allein in Deutschland rund 10% der Bevölkerung, und hier besonders häufig Kinder, von der in Schüben auftretenden Erkrankung der Haut betroffen sind.

Das Leiden ist hierbei recht groß, denn neben der sehr trockenen Haut zeigen sich vor allem auch heftige Juckanfälle und eine deutliche Beeinträchtigung der Lebensqualität. Zudem treten mit einer Neurodermitis vielfach weitere Beschwerden, wie zum Beispiel Nahrungsmittelallergien auf, die die Erkrankung zusätzlich für die Betroffenen erschweren.

Worauf kommt es bei der Behandlung an?

Die oberste Priorität bei der Behandlung der nicht heilbaren Neurodermitis nimmt die konsequente Pflege der Haut ein, die mittels spezieller Lotions oder Cremes vor einem allzu starken trockenen Zustand bewahrt werden sollte. Zusätzlich werden in der Regel Medikamente oder Salben verschrieben, deren Basis Kortikoide und folglich dem körpereigenen Hormon Cortison nachempfunden sind. Leider bergen diese Präparate den großen Nachteil, dass sie bei einer längeren Anwendung dazu führen, dass die Haut dünner und somit wiederum anfälliger wird.

Dem gegenüber stehen jedoch besonders im Bereich der Pflege Präparate und Pflegeprodukte, die auf einer natürlichen Basis die Haut pflegen. Hierunter fallen Cremes oder Lotions aus Johanniskrautextrakt, Mandelöl, Zink, Jojobaöl, Urea oder auch Panthenol und Mikrosilber. Beim Duschen oder Baden sollte man bevorzugt auf Zusätze aus unparfümiertem Öl achten, die einen rückfettenden Effekt auf die Haut haben.

Ergänzend helfen vielen Erkrankten Aufenthalte am Meer sowie die regelmäßige Durchführung einer Lichttherapie und Solebäder. Generell heißt es zudem darauf zu achten möglichst keine Produkte an die Haut zu lassen, die Konservierungs- oder Duftstoffe in sich beinhalten, da diese gerade bei einer Neurodermitis die Beschwerden verschlimmern können.