Die Deutsche Bahn und die Pünktlichkeit: 44% der Bahngäste verpassen ihren Anschlusszug

Von Nicole Freialdenhoven
10. Mai 2013

Seit die Deutsche Bahn im Sommer 2011 zum ersten Mal ihre Pünktlichkeitswerte veröffentlicht hat, konnte sie ihre Pünktlich im gesamtdeutschen Bahnverkehr stetig steigern. Doch dies bedeutet noch lange nicht, dass jetzt alles optimal auf den Schienen läuft.

So ergab die Studie "Bahntest 2013" des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), dass Verspätungen vor allem dort ein großes Problem sind, wo Anschlusszüge erreicht werden müssen: In der Hauptverkehrszeit am Freitagnachmittag und von Sonntagnachmittag bis Montagmittag, wenn viele Wochenendreisenden und Pendler unterwegs sind, verpassen bis zu 44,4% aller Bahnkunden ihre Anschlusszüge. In der Nebenzeit betrug die Quote noch immer 34,4%.

Die Verspätungen sind jedoch das einzige große Ärgernis unter den Gästen, so die Studie. Die Zugbegleiter wurden in ihrer Kompetenz und Freundlichkeit mit der Schulnote 2,0 (gut) bewertet, die Ausstattung der Fernzüge mit 2,4. Selbst die Durchsagen an den Bahnhöfen wurden noch mit 2,5 recht positiv bewertet, während die Toiletten nicht über eine 2,8 in den ICEs und eine 3,0 in den ICs hinauskamen.

Befragt wurden insgesamt 4000 Bahnkunden auf 1035 Fahrten in einem Zeitraum von vier Monaten.