Die Deutschen horten Glühbirnen und Bargeld, bereiten sich aber nicht auf Tornados vor

Von Laura Busch
17. Juli 2013

Den Deutschen scheint die Sammelleidenschaft im Blut zu liegen. Berühmtestes Beispiel: Altkanzler Helmut Schmidt. Als bekannt wurde, dass seine geliebten Mentholzigaretten bald verboten werden sollen, gestand er, dass er bereits einen redlichen Glimmstängelvorrat angelegt habe. Ähnlich handhabte es SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück mit den mittlerweile verbotenen Glühbirnen.

Die Deutschen sind ihren Politikern also gar nicht so unähnlich. Ob das Lieblingsduschgel oder eine besondere Keksmarke - hierzulande greift der Durchschnitt gerne mal zum Vorteilspack. Wenn es um ernsthafte Angelegenheiten geht, seien die Deutschen jedoch sehr unbedarft, so die Ernährungswissenschaftlerin Ute Menski von der Freien Universität Berlin.

Dass man sich mit Patientenverfügungen und Testamenten auseinandersetzt, sei eher nicht die Regel. Auch auf Schneestürme, Tornados oder Hochwasser sei hierzulande im Grunde niemand vorbereitet. Jeder fünfte Deutsche hat keinerlei Nahrungsmittelvorräte. Jeder Achte hat kein Trinkwasserlager.

Dafür würden aber rund 10 bis 30 Prozent allen im Umlauf befindlichen Bargelds gehortet. Selbiges gilt für deutschlandweit rund 8.000 Tonnen Gold.