Die Deutschen und der Impfschutz - viele Kinder sind geschützt, viele Erwachsene nicht

Von Cornelia Scherpe
29. November 2012

Im Grunde ist das Gesundheitssystem in Deutschland recht gut und bietet den Menschen viele Möglichkeiten, sich schon im Vorhinein vor Krankheiten zu schützen. Neben regelmäßigen Kontrollterminen beim Augen- oder Zahnarzt gehören auch Impfungen zu diesen Möglichkeiten. Doch viele Deutsche im Erwachsenenalter nutzen diese Chance nicht, obwohl es heutzutage moderne Impfstoffe gibt, die sehr gut verträglich sind. Bei Kindern sieht es besser aus.

Eine aktuelle Umfrage unter 520 Eltern zeigt, dass zumindest diese Erwachsenen für ihre Kinder wachsam sind. Immerhin 97 Prozent geben an, dass die Impfungen gegen Kinderkrankheiten für sie wichtig sind und sie daher auch mit dem Nachwuchs zum Kinderarzt gehen. Das Robert Koch-Institut bestätigt diese Einstellung, da es immer mehr Impfungen von Kindern registriert. Waren im Jahr 2000 zum Beispiel gerade einmal 19,4 Prozent der Siebenjährigen gegen Masern geimpft, so waren es 2010 schon ganze 91,5 Prozent.

Weniger erfreulich wird es dagegen, wenn man die Kinder einmal außen vor lässt und sich nur die Erwachsenen anschaut. Plötzlich sinkt die Zahl der Schutzimpfungen wieder, denn offenbar gehen alle jenseits der 18 Jahre kaum mehr zum Impfen. Da man jedoch mit den kleinen "Pieksen" viele Krankheiten im Keim ersticken kann, sollte jeder den eigenen Impfpass einmal zur Hand nehmen und dort nachlesen, wie der eigene aktuelle Stand ist. Da gerade die Grundimpfungen in Deutschland kostenlos sind, sollte man sich die Zeit für das Auffrischen auf jeden Fall nehmen.