Die Droge Khat fördert Herzinfarkte

Von Cornelia Scherpe
15. Dezember 2011

Bei Khat handelt es sich um eine Droge, die vor allen Dingen in Somalia, Jemen und Äthiopien konsumiert wird. Sie wird vom Kathstrauch gewonnen, einem Gewächs, dessen junge Blätter zur Droge werden. Die Menschen vor Ort zupfen sie ab uns nehmen sie zum Kauen in den Mund.

Die Alltagsdroge wirkt dabei in erster Linie anregend und ist von der Wirkung her am Ehesten mit starkem Kaffee zu vergleichen. Genau wie zu oft eingenommenes Koffein kann Khat die Gesundheit stark gefährden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie vor Ort. Wer bereits vorbelastet ist und Schwierigkeiten mit dem Herzen hat, dessen Risiko auf einen Herzinfarkt wird durch Khat in die Höhe getrieben.

Auch die Gefahr eines Schlaganfalls besteht. 7.399 Herzpatienten aus den Golfstaaten wurden befragt, ob sie Khat konsumieren würden. 19 Prozent gaben dies zu. Davon waren 86 Prozent männlich und 75 Prozent kamen aus Jemen. Von allen Patienten besah man sich die Gesundheitsdaten genau und verglich die Risiken für diverse Krankheiten.

Es zeigte sich, dass die Khat-Konsumenten seltener an Diabetes litten und auch kaum Hypertensionen hatten, also einen normalen Blutdruck in der Pfortader besaßen. Dafür hatte diese Gruppe häufiger einen Herzinfarkt erlitten.

Insgesamt lag die Sterblichkeit der Khat-Kauer darum bei 7,5 Prozent und so deutlich über den Werten der anderen Patienten. Dort war nur eine Kliniksterblichkeit von 3,8 Prozent zu registrieren.