Die Fussball-EM steht vor der Tür: Mitfiebern, still leiden oder eigenen Aktivitäten nachgehen?

Von Nicole Freialdenhoven
4. Juni 2012

Sportliche Großereignisse wie die Fußball-EM fordern so mancher Partnerin genauso viel Geduld ab wie das Erscheinen eines neuen hochgehypten Computerspiels. Die vielen Diablo III-Witwen können ein Lied davon singen. Bei vielen Paaren führt es regelmäßig zu Konflikten, wenn sich ein Partner stark für ein Hobby engagiert, das der andere nicht teilen will oder kann. Doch die extreme Alternative - ein Hobby nur dem Partner zuliebe teilen - macht auf Dauer auch nur unglücklich. Darauf weisen Paartherapeuten nun nicht nur anlässlich der Fußball-EM hin.

Wie so häufig ist ein gesunder Mittelweg gefragt: Wer sich stets nur widerwillig mit dem Partner ins Fußballstadion begibt oder missmutig hinter der jogging-begeisterten Partnerin hertrabt, schadet sich auf Dauer nur selbst, da bald das Gefühl entsteht, ständig Opfer bringen zu müssen, die nicht mal entsprechend gewürdigt werden. Wer sich jedoch dem Hobby des anderen einfach nur verweigert, sorgt ebenfalls für Missstimmung.

Besser sind Kompromisse: Wenn der eine zum Beispiel eine Sportart leidenschaftlich gern betreibt, sollte diese zumindest 1-2x ausprobiert werden, ehe sie abgelehnt wird. Und so manche Frau wurde nach dem ersten Stadionbesuch auf einmal zum leidenschaftlichen Fußballfan, während so mancher Mann nach dem ersten Opernbesuch begann, unter der Dusche Arien zu schmettern.