Die Gefahr ist im Wasser

Von Anna Miller
6. Mai 2014

Uganda ist ein Land, in dem man lieber nicht in öffentlichen Gewässern badet. Diese werden nämlich von riesigen Krokodilen bevölkert, die nicht nur schnell und clever sind, sondern auch sehr gefährlich. Da die Gewässer von Uganda kaum noch Fische enthalten, haben die gefährlichen Reptilien Menschenfleisch als neue Nahrungsquelle für sich entdeckt.

Ein besonders tragisches Schicksal hat Karim Oneyi ereilt. Er angelte im Jahr 2006 auf dem Victoriasee, als sich ein seltsames Gebilde seinem Boot näherte. Ehe er begreifen konnte, was überhaupt geschah, entpuppte sich das Gebilde als Krokodil, welches nach seiner Hand schnappte und den zierlichen Mann sofort unter Wasser zog.

Erst herbeigeeilte Helfer konnten ihn aus den Fängen des Reptils befreien. Die linke Hand, nach der das Krokodil geschnappt hatte, ist seit diesem Tag deformiert und kann nicht mehr genutzt werden. Auch sein Bruder musste bereits mit einem Krokodil kämpfen. Er erlebte diesen Albtraum einige Jahre später und hat bis heute mit schweren Wunden an beiden Armen zu kämpfen.

Das größte Krokodil, welches jemals in Uganda gefangen wurde, wog über 1.000 Kilogramm. Es soll bis zu seinem Tod mehr als 80 Menschen gefressen haben.

Es fehlen Fische

Grund für die Übergriffe mag der Mangel an Fischen sein, der in den Seen und Flüssen von Uganda herrscht. Die Tiere müssen sich deshalb nach anderen Nahrungsquellen umschauen und greifen deshalb die Menschen an.

Die Schuld für die Überfischung der Gewässer wird von den Bürgern des Landes der Regierung gegeben. Sie hat keine klaren Regeln für das Fischen aufgestellt, sodass jeder so viel fischen kann, wie er möchte. Einige Familien schicken sogar ihre Kinder auf die Seen und an die Flüsse, um für die Familie zu fischen.