Die Gefahr von Fruchtzucker nicht unterschätzen - Diabetes droht

Sowohl "normaler" Zucker, als auch Fruchtzucker beeinflussen den Blutzucker

Von Cornelia Scherpe
1. Februar 2013

Wer mit Diabetes lebt, muss stets auf seinen Blutzucker achten. Allerdings sollten auch gesunde Menschen etwas aufpassen. Dafür muss man wissen, dass die Zuckerwerte im Blut abhängig davon sind, was man am Tag gegessen und getrunken hat. Sowohl "normaler" Zucker (also Glucose), als auch Fruchtzucker (Fructose) beeinflussen den Blutzucker.

Fructose und Glucose

Das wiederum kann bei einem Überangebot gefährlich werden, denn eine aktuelle Studie hat nun gezeigt, dass bereits 80 Gramm Fruchtzucker am Tag ausreichend sind, um die Insulinsensitivität negativ zu beeinflussen. Der Glukosestoffwechsel wird dadurch negativ beeinflusst und somit steigt die Gefahr für Diabetes.

In der Studie hatte man neun Männer betreut, die ein normales Körpergewicht hatten und sich in einem Check als gesund herausstellten. Sie litten also auch nicht an Diabetes. Drei wurden gebeten, jeden Tag drei Mal ein Getränk zu sich zu nehmen, das 80 Gramm Fructose enthielt, während drei weitere ein vergleichbares Getränk, allerdings nur mit 40 Gramm bekamen. Die übrigen drei Männer erhielten mit 80 Gramm Glucose gesüßte Getränke.

Veränderte Glucose-Produktion

Bei der Auswertung der am Ende genommenen Blutproben zeigten sich schließlich erhebliche Unterschiede. Die Blutglukose, stieg in der ersten Gruppe von zuvor 4,34 auf 4,71 mmol/l. Wer dagegen Glucose genommen hatte, besaß nur eine Steigerung von 4,3 auf 4,5 mmol/l. Ebenfalls auffällig war die veränderte Glucose-Produktion in der Leber.

Diese Produktion wird eigentlich gehemmt, sobald zu viel Zucker im Körper ist. Sie war allerdings bei jenen, die 80 Gramm Fructose erhalten hatten, deutlich schwächer ausgeprägt und lag nur bei 60 Prozent. In der Glucose-Gruppe lagen die Probanden bei 70 Prozent.