Die Hormontherapie ist in den Wechseljahren immer fraglicher

Brust- und Darmkrebsrisiko kann durch Hormontherapie gesteigert werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
1. Oktober 2007

Immer mehr Tatsachen werden bekannt, welche die Verordnung von Hormonen für Frauen in den Wechseljahren stark in Frage stellen.

Brustkrebs- und Darmkrebsrisiko steigt durch die Behandlung mit Hormonen

Zwischen drei und fünf Millionen schätzen Experten die Zahl der Frauen, die allein in Deutschland so behandelt werden. Sie haben errechnet, dass die Hormontherapie weltweit für 20.000 Brustkrebsfälle verantwortlich sein soll. Prof. Martina Dören vom Klinischen Forschungszentrum Frauengesundheit der Benjamin Franklin Universität Berlin nennt in der Gesundheitszeitschrift Apotheken Umschau weitere Gründe gegen die Einnahme von Hormonen: So verursachen sie ein unvertretbar hohes Risiko für Venenthrombosen.

Die tatsächlich messbaren Vorteile gegenüber Darmkrebsentstehung seien mit den Risiken viel zu teuer erkauft. Der ebenfalls unbestrittene Schutz vor Osteoporose könne heute mit anderen, sehr guten Medikamenten erreicht werden. Eine Vorbeugung gegen allgemeine Alterungsprozesse sieht die Berliner Professorin auch nicht. Frauen, die lange Zeit Hormone eingenommen haben, leiden ihren Angaben zufolge sogar häufiger an geistigem Leistungsverlust.

Absenken der Hormone lässt Brustkrebsrisiko wieder sinken

Auch eine gute Nachricht haben neuere Forschungen ergeben: Fünf Jahre nach dem Absetzen sinkt das Brustkrebsrisiko auf das Niveau von Frauen, die nie Hormone genommen haben.