Die Lammily - Künstler Nickolay Lamm bringt eine realistische Barbie auf den Markt

Von Melanie Ruch
21. März 2014

Ellenlange Beine, Wespentaille, langer, dürrer Hals und Modelgröße. Dass die Proportionen einer Barbie überhaupt garnichts mit der Realität zu tun haben, dürfte mittlerweile jedem klar sein. Dennoch ist und bleibt die Barbie die beliebteste Puppe bei Kindern.

Kein Wunder, dass Mädchen auf diese Weise schon von kleinauf lernen kritisch mit ihrem Selbstbild zu sein, dachte sich der amerikanische Künstler Nickolay Lamm und entwarf als Kunstprojekt eine Anti-Barbie, die die Proportionen eines durchschnittlich hübschen 19-jährigen Mädchens hat. Dafür wertete er im vergangenen Sommer die Körpermessungen hunderter junger Frauen am Computer aus und ließ nach den durchschnittlichen Berechnungen ein 3-D-Modell entstehen, aus dem er letztendlich die Puppe konstruierte.

Erste "Lammilys" im November auf dem amerikanischen Markt

Nachdem die Medien auf die reale Barbie aufmerksam wurden, stieg auch in der Bevölkerung das Interesse an der Puppe. Nun will Lamm die "Lammily", wie er seine Puppe genannt hat, tatsächlich auf den Markt bringen. Um dies verwirklichen zu können, hat der Künstler am 5. März eine Crowdfunding-Aktion gestartet, mit der er die Produktionskosten einholen wollte. Bereits nach etwas mehr als einem Tag wurde sein Ziel von 95.000 Dollar erreicht. Mittlerweile hat die Aktion mehr als 450.000 Dollar eingebracht.

Die ersten "Lammilys" sollen bereits im November auf den amerikanischen Markt kommen. Eine Puppe soll 25 Dollar kosten. Die "Lammilys" können ausschließlich per Internet bestellt werden und werden auch international verschickt. Für den Versand nach Deutschland werden allerdings noch einmal 13 Dollar fällig.