Die Macht der Bilder: Neue Ausstellung in London widmet sich der weltweiten Propaganda

Von Nicole Freialdenhoven
27. Mai 2013

Will ein Regime die Bevölkerung beeinflussen, greift es zu Propaganda: Die Art der Beeinflussung kann sowohl drastisch-unübersehbar ausfallen, oder so subtil sein, dass kaum jemand sie bewusst zur Kenntnis nimmt. Die Ausstellung "Propaganda - Power and Persuasion" der British Library in London widmet sich nun den verschiedenen Beeinflussungsmethoden und die verwendeten Mechanismen der Propaganda.

"Erfunden" wurde der Begriff im Jahr 1622 von der "Heiligen Kongregation zur Propagierung des Glaubens", die Papst Gregor XV. eirichtete um sich gegen den fortschreitenden Protestantismus zu wehren. Allerdings waren schon die alten Griechen und Römer Meister darin, ihren Völkern eine eigene Sicht auf die Wirklichkeit der Dinge zu verkaufen, indem sie heldenhafte idealisierte Statuen und Bilder ihrer Herrscher verbreiteten.

Die Ausstellung in London widmet sich dagegen vor allem der Propaganda des 20.Jahrhunderts, die unausweichlich mit den beiden Weltkriegen verbunden ist. So wird zum Beispiel ein britischer Zeichentrickfilm aus der Zeit des 1.Weltkriegs gezeigt, in dem ein Monster mit preußischer Pickelhaube ein unschuldiges Mädchen, das Belgien symbolisiert, verfolgt und entführt. Aber auch die Diktatoren des 20.Jahrhunderts dürfen nicht fehlen - von Mao und Stalin bis zum aktuellen Staatschef Nursultan Nasarbajew von Kasachstan.