Die meisten neuen Medikamente helfen nicht besser als ihre Vorläufer
Circa 70 Prozent der neuartigen Medikamente sollen laut Ärzten nicht besser als ihre Vorläufer sein
In Deutschland gibt es etwa 20.000 verschreibungspflichtige Medikamente, doch würden nach Meinung der Ärzte auch 500 Arzneien ausreichen. So sind auch circa 70 Prozent der neuen Medikamente nicht besser als ihre Vorgänger, so dass also 10 bis 30 Prozent für die Versorgung der Patienten ausreichen würden.
In den etwa 20.000 Medikamenten sind zirka 2.000 verschiedene Wirkstoffe enthalten, doch würden auch 300 bis 500 ausreichen. Der zuständige Gemeinsame Bundesausschuss von
- Ärzten,
- Krankenkassen und
- Kliniken
wird sich bis zum Jahresende mit diesem Thema befassen und dabei soll auch der Nutzen von neuen Mitteln bewertet werden.
Pharmaunternehmen sind gezwungen neuartige Medikamente zu entwickeln
So dürfen dann neue Mittel, wenn sie nicht besser als die alten sind, auch nicht teurer sein. Bisher haben die Hersteller für neue zugelassene Medikamente auch mehr verlangt. Aber ein Vergleich zwischen den neuen und den alten Mitteln ist nicht immer einfach und so haben dann auch die Kassen Probleme diese neuen Kosten zu bewerten.
Doch wenn es zu dieser Neubewertung käme, könnten die Krankenkassen zwischen fünf und zwölf Milliarden Euro einsparen, ohne dass der Patient Nachteile hätte, denn oftmals haben die Hersteller wegen geringer Risiken die Arzneimittel nur wenig verändert, dafür aber gleich mehr Geld dafür verlangt. Jetzt sind die Pharmaunternehmen aber gezwungen neuartige Medikamente zu entwickeln.
Quelle
- http://www.welt.de/gesundheit/article13716128/70-Prozent-der-neuen-Arzneimittel-sind-ueberfluessig.html Abgerufen am 15. November 2011