Grapefruitsaft mit Medikamenten kann böse Folgen haben

Von Max Staender
7. Dezember 2012

Inzwischen konnte bei mehr als 85 Arzneimitteln nachgewiesen werden, dass sie Wechselwirkungen mit dem Saft der Grapefruit haben. Laut Wissenschaftlern der University of Western Ontario kann es bei knapp 40 Präparaten sogar zu schweren Nebenwirkungen kommen.

Dies gilt besonders für das Enzym Cytochrom P450 3A4 (CYP3A4), welches durch die Inhaltsstoffe des Saftes im Dünndarm des Patienten gehemmt werden. Daraufhin wird die Aktivität des Enzyms eingeschränkt, da sich die Metabolite aus dem Saft an dieses Enzym irreversibel binden.

Diese Interaktion wird umso stärker, je mehr Saft die Person zu sich nimmt. Besonders gefährdet sind im Gegensatz zu den jungen Patienten die Senioren über 70, da bei dieser Gruppe die Fähigkeit zurückgeht, sehr hohe Konzentrationen von Arzneimitteln zu kompensieren.

Im schlimmsten Fall kann es bei den Patienten zu chaotischen ventrikulären Tachykardien oder zu schweren Nierenschäden kommen.