Die Nierenkrankheit MPGN könnte bald geheilt werden

Von Cornelia Scherpe
19. Dezember 2011

MPGN steht als Abkürzung für den Zungenbrecher "Membrano­proliferative Glomeru­lonephritis". Dabei handelt es sich um eine Erkrankung der Nieren, die auf einem Autoimmundefekt basiert. Bei Betroffenen entsteht ein Spaltprodukt aus dem Enzym C3-Convertase, das sich mehr und mehr in den Nierenkörperchen ablagert.

Bisher kann man Erkrankten am Ende nur noch mit einer Spenderniere helfen. Doch auch damit ist das Problem noch nicht gelöst, da auch die neue Niere wieder von den Ablagerungen befallen werden kann und sich das alte-neue Problem damit nur bis zum nächsten Auftreten hinaus zögert.

Nun geben Forscher aber Grund zur Hoffnung, dass MPGN in naher Zukunft auch komplett geheilt werden könnte. Die Forscher aus Deutschland arbeiten an einer Immuntherapie, mit der die neue Niere geschützt werden kann. Sie haben eine Möglichkeit gefunden, die Antikörper einzudämmen, die das Entstehen der Spaltprodukte sonst fördern. Durch eine regelmäßige Plasmapherese sollen die Antikörper zu großen Teilen aus dem Blut heraus gefiltert werden, was die neue Niere weitgehend schützen müsste.