Die Pilzsaison hat begonnen - Tipps zum Sammeln und Zubereiten
Die Pilzsaison ist dieses Jahr schon früh eröffnet. Für erfahrene Sammler beginnt eine schöne Zeit. In den Giftnotzentralen häufen sich allerdings auch die Anrufe von Sammlern, die einen falschen Pilz erwischt haben. Hier die wichtigsten Tipps für einen unbeschwerten Herbstgenuss.
Giftige und essbare Pilze unterscheiden
Wer keine Erfahrungen mit Pilzen hat, sollte sich vor dem Sammeln kundig machen. Fachleute in den Forstämtern, leidenschaftliche Sammler, Bestimmungsbücher und Apps helfen beim Erkennen essbarer Exemplare. Wenn sich ein Pilz nicht mit Sicherheit bestimmen lässt: stehen lassen!
Und Vorsicht vor dubiosen Geheimtipps. Wenn Schnecken den Pilz mögen, heißt das noch lange nicht, dass er auch für Menschen genießbar ist. Von angefressenen Exemplaren sollte man ebenfalls die Finger lassen und uch der Silberlöffel-Test zeigt nicht an, ob ein Pilzgericht ungiftig ist.
Richtig sammeln und transportieren
Erfahrene Pilzsammler drehen ihre Beute vorsichtig aus der Erde. So bleibt das fadenförmige Myzel im Boden erhalten und der Körper kann bald neue Fruchtkörper bilden. Für den Transport wählt man am besten einen luftigen Korb. In Plastikboxen oder -tüten zersetzt sich das in den Pilzen enthaltene Eiweiß sehr schnell. Nach dem Sammeln sollten die Pilze deshalb auch möglichst rasch verarbeitet werden. Nach zwei Tagen sind sie ungenießbar.
Pilze zubereiten und aufbewahren
Frische Pilze bürstet oder wischt man behutsam sauber, stark verschmutzte oder unansehnliche Stellen schneidet man ab. Danach werden die Pilze für zwei Minuten auf 70 Grad durcherhitzt. Für den Rohverzehr eignen sich nur Champignons.
Bleibt von der Mahlzeit etwas übrig, lässt es sich am nächsten Tag aufwärmen. Damit die Eiweiße nicht verderben, sollte man die Reste jedoch zügig abkühlen und im Kühlschrank lagern.
Wer eine größere Menge gesammelt hat, kann Wildpilze auch trocknen. Dazu die Pilze einfach halbieren und bei 40 Grad in den Backofen legen, die Tür bleibt halb geöffnet.
Was tun bei Vergiftung?
Wer nach einer Pilzmahlzeit unter Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall leidet, sollte den Giftnotruf wählen. In schweren Fällen muss der Notarzt gerufen werden. Wichtig: Pilzreste aufbewahren, damit die Mediziner erkennen können, mit welchem Gift sie es zu tun haben.
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