Die Polizei als Reiseführer: von Quito und den Andengipfeln bis zur Äquatorlinie

Von Dörte Rösler
12. Juni 2013

In den siebziger Jahren galt Ecuadors Hauptstadt Quito als gefährliches Pflaster. Seither ist viel Geld in die Sanierung der prachtvollen Kirchen und Kolonialbauten geflossen; das historische Zentrum zeigt sich wieder in schönstem Glanz. Und eine Sondereinheit der Polizei sorgt nicht nur für Sicherheit - die Beamten wurden speziell ausgebildet und arbeiten seither als Fremdenführer.

Die Präsenz der Tourismuspolizei hat sich längst gelohnt, die 320 Hektar große Altstadt Quitos ist von Kriminalität befreit. Da die uniformierten Reiseführer so beliebt waren, hat die Regierung das Konzept jedoch beibehalten. Wer eine Tour durch die verwinkelten Gassen machen möchte, kann einen der 15 ungewöhnlichen Begleiter buchen.

Auf Wunsch führen sie ihre Gäste auch zu den attraktiven Zielen außerhalb Quitos. Nach halbstündiger Fahrt erreicht man etwa die Mitad del Mundo, wo Reisende die Mitte der Welt buchstäblich überspringen können. Die Äquatorlinie ist hier auf dem Boden eingezeichnet. Hoch hinauf führt Quitos Seilbahn, von deren Endstation in mehr als 4000 Metern Höhe man Vulkane und Anden-Panorama bewundern kann.