Die Pubertät setzt heutzutage deutlich früher ein

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
16. September 2013

Welches Kind wann in die Pubertät kommt, hängt von seinen Genen ab und zudem werden deutliche Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen gemacht; so kommen erstere im Durchschnitt etwa zwei Jahre früher in die Pubertät. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts spielen auch Faktoren wie Übergewicht eine Rolle; Mädchen, die übergewichtig sind, bekommen ihre Regel häufig früher.

Pubertät setzt heute früher ein

Schaut man sich die Geschichte der Geschlechtsreife an, so wird schnell klar, dass Kinder heutzutage deutlich schneller in die Pubertät kommen. Lag das Durchschnittsalter der ersten Regel vor 150 Jahren noch bei fast 17 Jahren, kann es heutzutage schon mit knapp 13 Jahren dazu kommen. Experten sehen die besseren Lebensumstände der heutigen Zeit als Grund an. Dass die Pubertät jedoch tendenziell immer früher einsetzt, das können Wissenschaftler nicht mit Sicherheit sagen. Sie sind mehr der Ansicht, dass sich in Zukunft keine großen Veränderungen mehr zeigen werden.

Auswirkungen einer frühen oder späten Pubertät

Besonders für Mädchen ist es tragisch, wenn sie früher in die Pubertät kommen, als zum Beispiel ihre Freundinnen und Klassenkameradinnen. Sie schämen sich und ziehen sich häufig zurück. Jungen hingegen empfinden es als peinlich, später geschlechtsreif zu werden. Eltern sollten ihre Kinder darüber aufklären, welchen Veränderungen der Körper sich stellen muss und dass es dabei von Mensch zu Mensch zu Unterschieden kommen kann.

In seltenen Fällen kann es durch medizinische Ursachen zu einer verfrühten Pubertät kommen. Stellen Ärzte die Diagnose "Pubertas praecox", so müssen Medikamente zur Anhaltung der Geschlechtsreife eingesetzt werden, sonst bleiben die Kinder sehr klein.