Frühere Pubertät durch Schminke? BUND warnt vor Hormonen in Pflegeprodukten

Von Laura Busch
5. August 2013

Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) enthalten gut zwei Drittel der in der Bundesrepublik vertriebenen Körperpflegeprodukte Hormone oder solche Stoffe, die hormonell wirksam sind. Das ist zwar legal, doch welche Auswirkungen es hat, so die Experten, ist nicht absehbar.

Möglich ist beispielsweise eine Minderung der weiblichen Fruchtbarkeit oder auch ein früheres Einsetzen der Pubertät bei Jugendlichen. Problematisch ist dabei nicht einmal die Menge, die in Sonnenschutzmitteln (33 Prozent aller getesteten Produkte sind hier belastet), Rasierschaum (30 Prozent) oder auch Schminke gefunden wurden. Problematisch ist, dass wir diese Produkte beinahe täglich nutzen und vor allem, dass sich die belastenden Stoffe, die von Produkt zu Produkt unterschiedlich sein können, miteinander kombinieren. Auf die Dauer summiere sich dies zu einem Cocktail, so der BUND, von dessen Auswirkungen man zu wenig wisse.

Der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) kritisierte die Untersuchung. Es sei nicht im Sinne des Verbrauchers, auf diese Weise Alarm zu schlagen. Konservierungsstoffe und UV-Filter seien wichtig für die Haltbarkeit und die Qualität der Kosmetika. Außerdem seien die Konzentrationen gesundheitlich nicht bedenklich.