Die richtige Etikette: Stolperfallen vermeiden

Von Katharina Cichosch
26. September 2012

Bekanntlich ist nicht alles Gold, was glänzt - ergo ist auch nicht alles höflich, was die breite Masse gemeinhin für gutes Benehmen hält. Knigge-Expertin und Trainerin für gute Manieren, Imme Vogelsang, kennt die Probleme und Stolpersteine auf dem Weg zu perfekten Umgangsformen. In Seminaren und Einzel-Coachings gibt sie ihr Wissen an alle weiter, die hiervon profitieren - Uni-Absolventen beispielsweise oder Mitarbeiter mit viel Kundenkontakt.

Grundsätzlich scheinen es viele zu gut mit ihren Mitmenschen zu meinen. Gerade die Mittagspause im Büro wird von einigen dazu genutzt, sich der Außenwelt mitzuteilen - und dabei schießen sie auch schon einmal über das Ziel hinaus. Sich anderen zum Mitgehen aufdrängen, ständig "Guten Appetit" wünschen sind ein absolutes No-Go für die Knigge-Expertin. Denn somit nötigt man sein Gegenüber zu einer Antwort, die er womöglich gerade gar nicht geben möchte.

Als höflich hingegen gilt, wer professionellen Small-Talk hält - also zum Beispiel Aussagen macht, die das Gegenüber lediglich mit einem Kopfnicken oder Lächeln zu bestätigen braucht. Zu viel des Guten sollte man auch hier nicht sprechen, Pause bleibt Pause.

Und ganz egal, ob Mittagspause oder Business-Dinner: Die Serviette wird auf die Beine gelegt, Essensreste nicht am Tisch aus den Zähnen gepult - und mit den Händen essen ist hier ebenfalls tabu.