Die Sarkoidose: Diagnose und Behandlung

Die Sarkoidose ist eine Störung des Bindegewebes, die ohne Behandlung gefährlich werden kann

Von Cornelia Scherpe
28. April 2015

Unter einer Sarkoidose versteht der Arzt eine Störung innerhalb des Bindegewebes. Es bilden sich dabei kleine Gewebeknötchen, die prinzipiell in jedem Organ mit Bindegewebe vorkommen können. Die Knötchen innerhalb des Gewebes nennt man Granulome.

Je größer die Knoten werden, desto eher besteht die Gefahr, dass das betroffene Organ seine jeweilige Funktion nur noch mangelhaft erfüllen kann. Eine Sarkoidose in der Lunge beispielsweise führt dann zu Atemproblemen bis hin zum Atemstillstand.

Die Problematik bei der Sarkoidose-Diagnostik

Die Knötchen treten meist zwischen dem 20. Lebensjahr und dem 40. Lebensjahr auf und sind unter dem Mikroskop und mit bildgebenden Verfahren erkennbar. Das bedeutet allerdings, dass der Arzt eine Gewebeprobe aus dem betreffenden Organ entnehmen, oder gezielt ein MRT auf das betreffende Organ anwenden muss, damit die Diagnose gestellt wird. Eine Sarkoidose wird daher meist erst dann entdeckt, wenn der Patient sich mit ersten Symptomen an den Arzt wendet.

Für die Sarkoidose braucht es verschiedene Spezialisten

Die Behandlung erfordert eine enge Zusammenarbeit mehrerer Fachrichtungen. Wichtig ist dabei, dass stets ein Spezialist für das betroffene Organ beteiligt ist. Tritt die Sarkoidose im Herzen auf, ist ein Kardiologe wichtig; bei Bindegewebsknötchen im Gehirn entsprechend ein Neurologe etc.

Da die Sarkoidose jedoch auch verschiedene Unterformen kennt, sollte dabei auch ein Spezialist für die Krankheit an sich zu Rate gezogen werden. Dafür wenden sich Patienten idealerweise an ein Sarkoidosezentrum. Ein bekanntes Zentrum dieser Art gibt es in Würzburg als Teil des dortigen Uniklinikums.

Behandlung der Sarkoidose

Bei wem die Diagnose Sarkoidose steht, der benötigt eine individuell auf ihn zugeschnittene Therapie. Es gibt keine Standardbehandlung, die bei allen Patienten anschlägt. Der Arzt muss die Betreuung immer auf die einzelnen Symptome und das jeweilige betroffene Organ abstimmen.

Die gute Nachricht: Bei über der Hälfte aller Patienten kommt es im Laufe der Zeit zu einer kompletten Rückbildung der Knötchen und das Bindegewebe ist wieder vollkommen normal.