Systemkrankheit Sarkoidose: Mysteriöse Bindegewebsknötchen im Körper

Ursache, Symptome, Diagnose und Behandlung der Sarkoidose

Von Nicole Freialdenhoven
2. April 2015

Sie sind selten aber gefährlich: Bei der Systemkrankheit Sarkoidose bilden sich überall im Körper mikroskopisch kleine Bindegewebsknötchen, die je nach ihrer Lage zu schweren Störungen der Organe führen können.

Besonders häufig betroffen von der Sarkoidose sind:

Die Entstehung der Krankheit ist bis heute ungeklärt. Meist sind Menschen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren von ihr betroffenen.

Problematische Diagnose

Auch die Diagnosestellung ist schwierig: Die Sarkoidose hat vielfältige Erscheinungsbilder und wird daher häufig mit anderen Krankheiten verwechselt.

Hilfe soll nun das Sarkoidosezentrum in Würzburg bieten, das im letzten Dezember als Teil des Zentrums für seltene Erkrankungen (ZESE) eingerichtet wurde. Bislang profitierten rund 700 Patienten von der interdisziplinären Zusammenarbeit verschiedener Ärzte, die zu einer korrekten Diagnose der Sarkoidose führten und somit zu einer wirksamen Therapie.

Mögliche Therapieformen

Bei einer Sarkoidose im Bereich des Herzens seien beispielsweise spezielle radiologische und nuklearmedizinische Techniken wie die Kernspintomographie oder die PET-Computertomographie gefragt, um die winzigen Knötchen im Herzmuskel sichtbar zu machen.

Nach der korrekten Diagnose erhalten Patienten dann oft nicht nur Medikamente gegen die eigentliche Krankheit, sondern eventuell auch einen Kardioverter-Defibrillator als Implantat.