Die seelischen und gesundheitlichen Risiken der Eizelleneinfrierung
Viele Frauen wünschen sich ein Kind - doch nicht jetzt, wo sie mitten im Leben stehen und karrieremäßig noch einiges geplant haben. Warum also nicht die Eizellen einfrieren und die Familienplanung einfach ein bisschen nach hinten verschieben? Die Promiwelt macht es uns vor - hier ist es fast schon gang und gebe, mit Ende 40 oder Anfang 50 Mutter zu werden.
Der Trend des "social freezings"
Das Schockfrosten der eigenen Eizellen hat sich als Trend des so genannten "social freezings" gemausert. Es beginnt mit einer hormonellen Stimulierung, um die Eizellenproduktion ordentlich anzukurbeln. Dann werden diese entnommen und in Stickstoff eingefroren, was man als Vitrifikation bezeichnet.
Entscheidet sich die Frau irgendwann für eine Schwangerschaft, taut man die Eizellen wieder auf, befruchtet sie in einem Reagenzglas mit den Spermien des Liebsten und setzt sie der Frau wieder ein.
Die kritischen Stimmen dieses Verfahrens
Die Verschiebung der Schwangerschaft hat Experten zufolge einige Risiken. Da wäre zum einen die starke hormonelle Stimulation, denn die Hormone haben auch ihre Nebenwirkungen. Es kommt zu überschüssigen Pfunden, Stimmungsschwankungen und schlimmstenfalls zur Bildung von Zysten; auch Durchblutungsstörungen sind möglich.
Zudem ist der finanzielle Aspekt nicht zu unterschätzen: das gesamte Verfahren von der Stimulierung bis zur Wiedereinsetzung kostet mindestens 2.000 Euro. Auch die Lagerung der Eizellen kommen mit jährlichen Kosten von 300 Euro daher.
Je älter die Frau ist, die sich die Eizellen wieder einsetzen lässt, desto risikoreicher wird die Schwangerschaft - es kann zu Schwangerschaftsdiabetes und Bluthochdruck kommen; zudem steigt das Risiko einer Frühgeburt.
Man muss sich des Vorhabens sicher sein
Helfen kann das Schockfrosten hingegen kranken Frauen, die zum Beispiel eine Chemotherapie erhalten. In der Regel jedoch raten Experten von diesem Trend ab und betonen die Sicherheit des Vorhabens - man sollte Aspekte berücksichtigen, wie etwa die Sicht auf den eigenen Körper, mögliche Schwierigkeiten bei der Realisierung, keinen passenden Partner usw.
Es ist sehr wichtig, zu wissen, worauf man sich einlässt und was dabei auf einen zukommt. Macht man sich keine Gedanken darüber, kann es auf lange Sicht hin zu seelischen Problemen kommen.