Die Stents der Zukunft sollen sich im Körper auflösen

Von Cornelia Scherpe
5. Juni 2012

Stents werden in der Medizin inzwischen sehr routiniert eingesetzt. Die kleinen Metallgebilde befinden sich am Ende eines Katheters und werden gemeinsam mit diesem über die Gefäße an ihrem Bestimmungsort geführt. Bei verengten Herzgefäßen können sie diese so öffnen und auf Dauer offen halten.

Was vielen Patienten sehr hilft, kann natürlich auch zur Belastung werden. Die Metall-Stents verbleiben in den Gefäßen und dies auch dann, wenn die Herzgefäße nun so gedehnt sind, das sie von allein geöffnet bleiben würden. Die Stents werden dann zu Fremdkörpern und können manche Patienten belasten. Viele müssen fortan Blutverdünner nehmen, da sich mit der Zeit der Stent selbst als Blockade herausstellt und zur Thrombosegefahr wird.

Dies soll sich in Zukunft ändern, denn Forscher haben Stents entwickelt, die sich mit der Zeit selbst auflösen. Sie werden genau wie ihre Vorgänger mittels Katheter an Ort und Stelle gebracht und öffnen das Gefäß. Da sie aber aus einem Material bestehen, das vom Körper abgebaut werden kann, lösen sie sich mit der Zeit wie von selbst auf. Die Gefahren eines permanenten Implantats werden somit beseitigt.

Die ersten Patienten wurden 2012 mit den revolutionären Stents versorgt und werden nun für einige Jahre beobachtet. Bisher haben sich alle gut von dem Eingriff erholt, die Herzgefäße sind erweitert und zu Thrombosen ist es bisher nicht gekommen.