Die Therapie von chronischen Schmerzen - besonders der Patient selbst kann sich helfen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
10. Februar 2014

Schätzungen zufolge leiden deutschlandweit etwa 12 Millionen Menschen an chronischen Schmerzen. Sie haben meist unzählige Arztbesuche hinter sich und fühlen sich nicht verstanden, denn in vielen Fällen kann ihnen kein Arzt wirklich helfen. Früher oder später kommt es bei vielen Schmerzpatienten zum sozialen Rückzug und der Entstehung von Depressionen.

Wie der Patient selbst zur Behandlung beitragen kann

Wichtig ist, dass der Betroffene zu verstehen lernt, dass der Schmerz nichts ist, was man auf Dauer aushalten muss. Man sollte die Wahrnehmung in die Richtung lenken, dass man die Beschwerden wieder loswird. Dafür ist es wichtig, dass man versteht, was Schmerz eigentlich bedeutet und wie er entsteht. Mit bestimmter Kontrolle lässt er sich in vielen Fällen schon deutlich lindern.

Dann gilt es, sich auf einige Arztbesuche einzustellen, denn alleine mit Schmerzmitteln kann den Patienten nicht geholfen werden. Mit ausreichend Geduld und aktiver Mithilfe - es muss herausgefunden werden, was einem wirklich gut tut - kann man die Schmerzbewältigung angehen. Dabei spielen psychologische Behandlungen, Bewegung, Entspannungsübungen und viele weitere Elemente eine Rolle.

Bewegungstherapie spielt eine große Rolle

Viele Patienten - vor allem Senioren - benötigen entsprechende Arzneien, um überhaupt wieder Kraft zu schöpfen, aktiv am Leben teilzunehmen. In diesen Fällen steht die medikamentöse Therapie an erster Stelle. Doch dabei sollte man es nicht belassen - eine Schonungsbehandlung bei chronischen Schmerzen ist der falsche Weg. Stattdessen nimmt die Bewegungstherapie eine immer wichtigere Rolle ein. Durch gezieltes Muskelaufbautraining werden auch die Gelenke gestärkt. Man erreicht eine höhere Bewegungsfreiheit und gewinnt damit auch ein gutes Stück Selbstvertrauen zurück.