Die unbekannte Krankheit Ozäna: Übler Geruch aus der Nase
Der krankhafte Rückgang der Nasenschleimhaut kann zu einer unschönen süß-fauligen Note führen
Während das Phänomen Mundgeruch den meisten ein Begriff ist, wissen die wenigsten vom Gegenstück: Ozäna, dem üblen Geruch direkt aus der Nase. Bei Betroffenen haben sich unerwünschte Bakterien direkt in der Nasenschleimhaut angesiedelt und lassen einen Geruch entstehen, der wie Aas riecht.
Diese unschöne süß-faulige Note nimmt der Patient selbst meist nicht wahr und daher sind seine Angehörigen gefragt, das Thema unter vier Augen einmal anzusprechen. Das ist zwar unangenehm, doch man tut den Betroffenen damit einen großen Gefallen. Die Ozäna kann nämlich gut behandelt werden, wenn man erst einmal von ihr weiß.
So kommt es zur "Stinknase"
Die Ursache der Ozäna ist nicht etwa schlechte Hygiene, sondern ein krankhafter Rückgang der Nasenschleimhaut. Sie ist beim gesunden Menschen dafür da, die Luft beim Atmen warm und feucht zu halten. Da die Atemwege dabei selbst an Feuchtigkeit verlieren, wechseln sich die Nasengänge ohne unser merken regelmäßig ab. Mehrfach am Tag schwillt eine Seite zu und ruht sich somit aus.
Danach öffnet sie sich wieder und ihr Gegenpart nimmt eine Pause. Bleiben aufgrund einer Krankheit beide Nasenhöhlen immer erweitert, trocknen die tapferen Nasenhöhlen aus. So bekommen unliebsame Bakterien eine Chance zum Siedeln und die "Stinknase" beginnt.
So bekämpfen Sie die Bakterieninfektion
Bei der Therapie kommt es auf eine fleißige Mitarbeit der Patienten an. Der Betroffene bekommt Nasensalbe und Nasenspülungen für Zuhause. Regelmäßig angewendet, werden damit die Krusten im Inneren der Nase aufgeweicht und die Schleimhaut wieder mit Feuchtigkeit versorgt.
Liegt eine schwere Infektion mit Bakterien vor, kann auch eine gleichzeitige Einnahme von Antibiotika notwendig sein. Wer das tapfer durchhält, ist die Ozäna danach meist los. Nur in wenigen Fällen muss eine Operation erfolgen, bei der die Nasenhöhle künstlich verkleinert wird.
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