Die USA sind heißer als Libyen: Neue Weltrekordhitze im Death Valley verortet

Von Nicole Freialdenhoven
17. September 2012

90 Jahre lang galt der Ort Asisija in der libyschen Wüste als heißtester Ort der Welt: 58 Grad wurden am 13. September 1922 an einer italienischen Militärbasis im Norden der Sahara gemessen. Doch nun wurde Asisija der Weltrekord aberkannt, nachdem sich hartnäckige Zweifel an der Richtigkeit der Temperatur hielten.

Der libysche Meteorologe Khalil al-Fadii und sein amerikanischer Kollege Christoper Burt verweisen auf die Temperaturen umliegender Messtationen und den Werten anderer Tage rund um das Rekorddatum, wonach die 58 Grad einfach nicht plausible schienen. Vermutet wird, dass sich das damals schon veraltete Thermometer künstlich aufgeheizt habe.

Neuer Weltrekordhalter ist nun das amerikanische Death Valley, das Tal des Todes im Südwesten der USA: Hier wurden am 10. Juil 1913 genau 56,7 Grad gemessen. Möglicherweise wird dieser Rekord jedoch nicht lange bestehen: Wissenschaftler vermuten, dass es im Inneren der Wüsten sogar noch heißer sein könnte: So wurden Satellitendaten zufolge in der iranischen Wüste Lut bereits mehr als 70 Grad gemessen.