Die verlorene Generation - Jeder vierte Jugendliche in Europa ohne Arbeit

Von Nicole Freialdenhoven
30. Mai 2012

Immer mehr junge Menschen bis 25 Jahre finden in Europa keinen Arbeitsplatz. Besonders dramatisch ist die Lage in den südeuropäischen Schuldenländern Spanien und Griechenland, wo fast jeder Zweite in der Altersgruppe der 15-24-jährigen keine feste Stelle findet. In Deutschland liegt die Jugendarbeitslosigkeit dagegen bei "nur" 8,6 Prozent. Die Internationale Arbeitsorganisation ILO spricht in ihrer neuesten Studie bereits von einer "verlorenen" Generation, in der sich ein Gefühl der Ausgrenzung und Nutzlosigkeit ausbreite.

Eine Besserung der Lage ist in den hochverschuldeten Ländern nicht in Sicht - nun will die EU tätig werden und jungen Spaniern und Griechen Jobs in wirtschaftlich besser gestellten Ländern wie Deutschland und Dänemark vermitteln. Spezielle Sprachkurse und Hilfe bei der Wohnungssuche gehören ebenso zum Hilfspaket wie die finanzielle Unterstützung der Arbeitgeber, die diesen jungen Leuten eine Chance geben.

Deutsche Unternehmen hoffen vor allem darauf, den Fachkräftemangel bei den Ingenieuren und Technikern zu beheben, so die Bundesagentur für Arbeit. Auch Ärzte, Krankenschwestern und mehrsprachige Hotelangestellte können sich Hoffnungen auf einen Job in Deutschland machen.