Die verstrahlten Fische von Fukushima: Cäsiumwert 258x höher als erlaubt

Von Nicole Freialdenhoven
23. August 2012

Die Langzeitfolgen der Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima werden erst langsam bekannt: So gab der Betreiber TepCo nun zu, dass die Fische, die im Meer vor Fukushima gefangen werden, stark mit radioaktivem Cäsium belastet sind. Bei zwei Fischen wurden 25.800 Becquerel Cäsium gemessen - dies entspricht einem 258-fachen Wert der Menge, die allgemein als unbedenklich gilt.

Nicht nur die Fischer in der Region um Fukushima leiden unter den Folgen: Auch die Reisernte wird in diesem Jahr besonders gründlich auf Verstrahlung geprüft. Liegt sie über der staatlich festgelegten Grenze von 100 Becquerel pro Kilo, dürfen sie nicht in den Verkauf gehen. Im vergangenen Jahr wurde an einzelnen Reissäcken Mengen von über 500 Becquerel gemessen.

Betroffen sind auch die Schmetterlinge der Region: So wurden zahlreiche Mutationen mit veränderten Farbmustern und Formen in der Nähe von Fukushima entdeckt. Seit der Umweltkatastrophe im Jahr 2011 arbeitet Japan an einem beschleunigten Ausstieg aus der Atomenergie.