Die Waschnuss - alles über das alternative Waschmittel

Saponine der Waschnuss ermöglichen umweltfreundliche Reinigung

Von Katharina Cichosch
10. Oktober 2014

Es ist schon ziemlich verrückt: Da nutzen wir zunehmend erneuerbare Energien, kaufen unsere Lebensmittel im Bio-Laden und setzen zunehmend aufs Rad statt aufs Auto - und stopfen dann ordentlich Waschpulver in die Maschine, dass es nur so schäumt. Womit wir gleich beim Thema wären: Denn tatsächlich sind Waschmittel heute zwar so sanft wie nie. Viele tragen das Umweltschutzsiegel, eine Dosierhilfe für sparsamen Gebrauch ist ebenfalls oft inklusive. Trotzdem gelangt eben immer noch ein Großteil der Inhaltsstoffe ins Meer - und dort nicht wieder heraus.

Waschnuss enthält Saponine

Eine Alternative ist zum Glück aber längst in Sicht: Die Waschnuss! Dieser praktische Helfer enthält von Natur aus Saponine, also Stoffe, die in Verbindung mit Wasser zur Seifenlauge werden. Puristen geben die zerkleinerte Nuss einfach in einem durchlässigen Socken in die Waschmaschine, wer mehr Geduld mitbringt, der übergießt die Waschnüsse erst mit heißem Wasser und zaubert hieraus einen Ansatz für die Maschine.

Wer´s ganz bequem mag, der greift einfach zum Waschmittel aus der Nuss - in flüssiger Form, fix und fertig zum Benutzen. Alternativ hierzu bieten Reformhäuser und Bio-Supermärkte inzwischen eine ganze Reihe an Produkten, die besonders umweltfreundliches Waschen ohne belastende Zusatzstoffe versprechen.

Abweichende Reinigungswirkung

Ein Manko haben die sanften Waschmittel jedoch leider: Nicht alle können denselben Effekt bringen wie die regulären Produkte mit ihren oft chemisch produzierten Hilfsstoffen. Auch der Duft lässt meist zu wünschen übrig - hier können ätherische Öle, die der Wäsche beigegeben werden, für Abhilfe sorgen.

Trotzdem: Am besten hat man ein, zwei Waschprodukte wie Fleckenstift, Gallseife und Vollwaschpulver für grobe Verschmutzungen parat - und nutzt für die ganz gewöhnliche Wäsche dann die umweltfreundliche Variante.