Die Zahl der künstlichen Befruchtungen steigt: Kritische Stimmen warnen vor übermäßiger IvF

Von Cornelia Scherpe
21. Februar 2014

Die Abkürzung IvF steht für "In-vitro-Fertilisation" und gemeint ist damit die künstliche Befruchtung.

Vorgehensweise bei einer In-vitro-Fertilisation

Die technischen Möglichkeiten sind inzwischen so weit, dass Frauen und Paare mit unerfülltem Kinderwunsch auf die Medizin vertrauen können. Statt der natürlichem Empfängnis kann eine Eizelle der Frau entnommen und mit dem Sperma des Mannes außerhalb des Körper befruchtet werden. Die fertig befruchtete Eizelle wird dann in die Gebärmutter eingesetzt und die Schwangerschaft beginnt.

Steigende Anzahl künstlicher Befruchtungen aufgrund veränderter Kriterien

Das erste "Reganzglas-Kind" wurde 1978 zur Welt gebracht und seitdem hat sich viel getan. Nicht nur die Methoden der IvF sind besser geworden, sondern auch die Chance einer Frau oder eines Paares, die Genehmigung zur künstlichen Befruchtung zu bekommen. Früher wurde dafür genau geprüft, dass eine Frau nicht auf natürlichem Wege ihr Kind empfangen kann, doch heute reichen bereits Gründe wie übermäßiger Stress.

Die veränderten Kriterien haben bewirkt, dass die Zahl der durchgeführten künstlichen Befruchtungen stark angestiegen ist.

Waren es bis 2003 gerade einmal eine Million Schwangerschaften in diesen ersten 25 Jahren, kam man 2006 schon auf die zweite Million. Ende 2013 lag man bereits bei fünf Million.

Risiken und Konsequenzen für die Gesundheit

Kritische Stimmen sprechen von einem zu leichtfertigen Einsatz der IvF. Der Vorwurf richtet sich klar auf das finanzielle Interesse der Institute, die die Befruchtung vornehmen. Diese verdienen viel Geld durch ihre Patienten und diese Gier wird teilweise auch über die Gesundheit gestellt. Immerhin bringt eine künstliche Befruchtung auch Risiken mit sich.

Unter der IvF kommt es beispielsweise öfter zu Mehrlingsgeburten, was die Mutter stark belasten kann. Doch auch das Kind hat eher mit späteren Gesundheitsproblemen zu kämpfen. Adipositas, Diabetes und Bluthochdruck seien bei diesen Kindern deutlich häufiger.