Diebe stehlen historische "Arbeit macht frei"-Eingangstür von Dachau

Polizei vermutet hinter Diebstahl Täter der rechten Szene

Von Dörte Rösler
3. November 2014

Die Gittertür mit der zynischen Inschrift "Arbeit macht frei" wurde zum Symbol für das Leiden der Häftlinge im Konzentrationslager Dachau. Mehr als 200.000 Menschen waren dort inhaftiert, mindestens 30.000 starben.

Historisches Eingangstor entwendet

Nun haben Unbekannte das historische Eingangstor gestohlen. Polizei und Leitung der Gedenkstätte gehen von einer kriminellen Tätern aus dem rechten Milieu aus.

Einen ähnlichen Diebstahl gab es bereits in der Gedenkstätte Auschwitz, wo vor fünf Jahren ebenfalls der Schriftzug "Arbeit macht frei" entwendet wurde. Später entdeckten Polizisten das zersägte Symbol in einem Wald. Als Anstifter wurde ein schwedischer Rechtsradikaler verhaftet.

Die schmiedeeiserne Eingangstür von Dachau wurde nach Angaben der Polizei vermutlich mit einem Fahrzeug abtransportiert. Um an die Pforte zu gelangen, mussten die Täter zunächst ein Flügeltor überwinden. Sicherheitskräfte entdeckten den Diebstahl am Sonntagmorgen.