Diskussionen in Dänemark - Reisebüro bietet Reisen für künstliche Befruchtung mit Wunschgeschlecht

Von Heidi Albrecht
16. Mai 2014

Nachdem in Dänemark ein Reisebüro Reisen anbietet, welche zu Kliniken ins Ausland führen, um dort unter anderen eine künstliche Befruchtung mit Wunschgeschlecht durchführen zu lassen, ist eine heftige Debatte um ethische Grundsätze entbrannt. Das berichtet die dänischen Zeitung Jyllands Posten.

Gesetzliche Regelung

Generell ist in Dänemark die sogenannte Präimplantationsdiagnostik nur gestattet, wenn gezielt nach erblich bedingten Erkrankungen gesucht werden muss. Den Fötus aufgrund seines Geschlechts zu wählen, ist nicht erlaubt.

Legale Behandlungsmöglichkeiten in Zypern

Aus diesem Grund werden die Reisen in eine Klinik nach Zypern angeboten. Dort sind derartige Eingriffe legal. Patienten müssen dann zwischen 10.500 und 45.000 Dänische Kronen für diese spezielle, künstliche Befruchtung zahlen. Umgerechnet entspricht das in etwa 1.400 bis 6.000 Euro.

Viele erachten das als ethisch unmoralisch. Das Reiseunternehmen selber wälzt die Verantwortung ausschließlich auf seine Kunden ab. Nur diese entscheiden, was ethisch korrekt ist und was nicht.