Dominante Erdmännchen lassen die rangniederen Tiere arbeiten

Von Laura Busch
4. Mai 2012

Bei den Erdmännchen geht es auch nicht anders zu als in der freien Wirtschaft, könnte man angesichts neuester Beobachtungen mit den Mangusten denken.

Alex Thornton von der University of Cambridge sowie Jamie Samson vom sogenannten Kalahari-Erdmännchen-Projekt haben sieben in der freien Natur lebende Gruppen von Erdmännchen beobachtet und auf die Probe gestellt. Sie stellten Behälter mit Skorpionen in die Nähe der Gruppe - Skorpione gehören zu den Leibspeisen des Erdmännchens. Die Behälter waren jedoch mit einem nicht ganz einfach zu öffnenden Mechanismus verschlossen. Doch beileibe nicht alle Erdmännchen stürzten sich auf die leckere Beute, im Gegenteil. Die ranghöchsten Erdmännchen beobachteten lediglich, wie sich rangniedere Tiere an den Behältern abmühten.

Die Forscher glauben, dass mächtige Tiere sich nicht um niedrige Aufgaben kümmern, weil sie wissen, dass sie jederzeit das Recht hätten, den rangniederen Tieren bei erfolgreichem Öffnen der Box das Futter zu entwenden.