Dominante Menschen beeinflussen unsere Blickrichtung

Von Thorsten Hoborn
3. November 2009

Menschen orientieren sich sehr oft an den Blickrichtungen von Mitmenschen, die sehr maskuline und somit dominant wirkende Gesichtszüge aufweisen. In einer Studie mit 20 Teilnehmern wurde dies nun getestet. Somit reagieren Menschen ähnlich wie die Makaken, eine mit Ihnen entfernt verwandte Affenart, welche sich ebenfalls an der Blickrichtung dominanter Affen orientieren.

Maskuline Züge werden nach wie vor mit körperlicher Kraft, Dominanz und Durchsetzungsvermögen assoziiert und weisen auf eine höhere Position in der Hierarchie hin. Das Verhalten des Menschen, sich an dominanten Mitmenschen zu orientieren, lässt sich somit vermutlich auf die gemeinsamen Vorfahren, die Affen, zurückführen. Es handele sich hierbei um eine Affekthandlung, einen unbewussten Reflex, der das schnellere Erkennen von Bedrohungen ermögliche, erklärt Benedict Jones von der University of Aberdeen.