Dopingmittel EPO hilft bei Schlaganfall

Von Frank Hertel
30. September 2011

In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Molecular Medicine" berichten Forscher von einer Studie mit 163 ischämischen Schlaganfallpatienten. Einem Teil der Probanden wurde sechs Stunden nach dem Schlaganfall das Dopingmittel Erythropoetin (EPO) gespritzt. Nach 24 und nach 48 Stunden bekam diese Gruppe noch mal eine EPO-Spritze.

Die andere Gruppe wurde regulär behandelt. Es zeigte sich, dass bei der EPO-Gruppe der Schlaganfall weniger Schaden anrichten konnte als bei der normalen Gruppe. Die Schadensmarker UCH-L1, S100B und GFAP waren bei der EPO-Gruppe in deutlich niedrigerer Blutkonzentration zu finden als bei der konventionell behandelten Gruppe. EPO ist vor allem als Dopingmittel aus dem Hochleistungssport bekannt. Seit einiger Zeit hat die Wissenschaft gemerkt, dass EPO auch bei Schlaganfall hilft.

Eine frühere Studie hatte klar gemacht, dass EPO helfen kann, Blutpfropfe in Gehirnadern aufzulösen, gegen die alle anderen Medikament machtlos waren. Solche Blutpfropfe spielen beim Schlaganfall eine große Rolle.