Doppler-Ultraschall entdeckt lebensbedrohliche Risiken für Schwangere - früher Einsatz erforderlich
Rechtzeitig durch die Doppler-Sonographie erkannt, lässt sich die gefährliche Präeklampsie behandeln
Die Präeklampsie ist eine lebensbedrohliche Erkrankung in der Schwangerschaft. Aufgrund des höheren Alters von Schwangeren nimmt die Zahl der Erkrankungen deutlich zu. Gefährdete Frauen sollten bereits in der 11. bis 13. Schwangerschaftswoche einen Doppler-Ultraschall machen lassen.
Risiko Präeklampsie
Rechtzeitig erkannt, lässt sich die Präeklampsie mit Medikamenten behandeln.
Laut medizinischen Statistiken leiden immer mehr Schwangere in Deutschland an Präeklampsie. Risikofaktoren sind
- ein extrem junges Alter der Mutter,
- Übergewicht,
- Bluthochdruck und
- bestimme Stoffwechselkrankheiten, die bei Älteren vermehrt auftreten.
Frauenärzte raten deshalb allen Betroffenen, bereits frühzeitig eine Doppler-Sonographie durchführen zu lassen. Ab der 16. Schwangerschaftswoche lässt sich der Verlauf der Erkrankung mit Arzneimitteln nicht mehr beeinflussen.
Was passiert bei Präeklampsie?
Bei der Präemklampsie oder Gestose handelt es sich um einen komplexen Prozess. Unbehandelt führt sie zu Frühgeburten, im schlimmsten Fall wird das Baby tot geboren. Auch das Leben der Mutter gerät durch die Entgleisung des Stoffwechsels in Gefahr.
Auslöser der Präeklampsie ist eine fehlgesteuerte Immunreaktion in der Plazenta, deren Gefäße sich allmählich mit Gerinnseln zusetzen. Um das Kind ausreichend mit Blut zu versorgen, fährt der mütterliche Organismus in der Folge den Blutdruck hoch - und immer höher.
Bei der Mutter macht sich dies mit den typischen Symptomen einer Hypertonie bemerkbar. Im weiteren Verlauf werden
- Niere,
- Leber und
- Blutgerinnung
beteiligt. Aber auch das Kind lässt sich trotz steigendem Blutdruck nicht optimal versorgen: es kommt zu Wachstumsstörungen und eventuell zur vorzeitigen Ablösung der Plazenta.
Frühe Diagnose
Auf einem normalen Ultraschall lässt sich die Erkrankung erst am geringeren Wachstum des Kindes erkennen. Für eine Behandlung ist es dann zu spät. In der Doppler-Sonographie können Frauenärzte den veränderten Blutstrom in der Plazenta schon ab der 11. Schwangerschaftswoche feststellen.
Mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure kann der Blutstrom in der Plazenta zu diesem Zeitpunkt noch weitgehend stabilisiert werden. So hat das Baby eine reelle Chance, sich gesund zu entwickeln.
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