Dorf in Norwegen installiert riesige Spiegel und beendet Schattendasein

Von Max Staender
31. Oktober 2013

In das beschauliche Rjukan im Süden von Norwegen dringt von Herbst bis zum Frühling kaum ein Sonnenstrahl vor, da das Örtchen mit seinen knapp 3.500 Einwohnern wegen des niedrigen Sonneneinfallwinkels im Schatten der umliegenden Berge liegt. Dies wird sich nun ändern, da nun eine bereits hundert Jahre alte Idee Wirklichkeit geworden ist.

Mit Hilfe von drei in 45 Metern Höhe installierten Spiegeln scheint ab sofort auch im Winter Sonnenlicht in das Dorf, sodass Sonnenhungrige nicht mehr mit der Seilbahn auf einen nahe gelegenen Gipfel fahren müssen.

Zunächst Vorbehalte wegen der Kosten

Anfangs gab es im Ort große Vorbehalte gegen das rund 610.000 Euro teure Projekt, welches öffentlich finanziert werden sollte. Letztendlich sind Sponsoren für 80 Prozent der Baukosten aufgekommen.

Die jeweils 17 Quadratmeter großen Spiegel werden zum ständigen Folgen des Sonnenlichts von einem Computer gesteuert, sodass sie gemeinsam eine knapp 600 Quadratmeter große Lichtellipse bilden. Diese Fläche von etwa drei Tennisplätzen strahlt nun täglich auf den Marktplatz von Rjukan, womit der Skiort in Zukunft auch den Tourismus ankurbeln will.