DPCP-Behandlung bei Alopezie überholt: Neues Kombimittel lässt Haare wieder sprießen

Forscher sprechen sich ausdrücklich für die neue Kombitherapie mit DPCP und Cignolin aus

Von Nicole Freialdenhoven
5. März 2015

Bei krankhaftem Haarausfall wählen Dermatologen meist eine Behandlung mit Diphenylcycloproponen (DPCP) um die Alopezie in den Griff zu bekommen. Einer neuen Studie aus dem türkischen Adana zufolge, ist diese Form der Monotherapie jedoch nicht immer zielführend: Demnach sprechen weniger als 60 Prozent der Patienten auf eine Behandlung mit ausschließlich DPCP an, egal, ob es sich um

  • Alopecia areata (AA),
  • Alopecia totalis (AT) oder
  • Alopecia universalis (AU)

handelte.

Neue Behandlungsstrategie

Im Rahmen ihrer Studie setzten die Forscher nun auf eine neue Behandlungsstrategie, die DPCP mit dem Wirkstoff Cignolin kombinierte. Dabei stellten sie eine starke Verbesserung der Therapie fest.

Nach 30 Wochen waren bei 72 Prozent der Patienten, die die neue Kombitherapie erhielten, die ausgefallenen Haare zu 100% wieder nachgewachsen, während dies bei nur 36 Prozent der Patienten, die die alte Monotherapie mit DPCP erhielten, der Fall war. Die Kombitherapie beschleunigte außerdem die Neubildung der Kopfbehaarung um vier Wochen.

Verbesserung, Rückfallquoten und Nebenwirkungen

Nicht nur das Kopfhaar profitierte dabei von der Kombitherapie. Während bei nur 17 Prozent der DPCP-Gruppe Augenbrauen und Wimpern vollständig nachwuchsen, war dies bei 67 bzw. 69 Prozent der Kombi-Gruppe der Fall.

Letztere Gruppe konnte sich auch zu 86 Prozent über das Nachwachsen der Bartbehaarung freuen. Da die Rückfallquoten und die Nebenwirkungen bei beiden Therapieformen in etwa gleich waren, sprachen sich die Forscher ausdrücklich für die neue Kombitherapie mit DPCP und Cignolin aus.