Haarausfall: verschiedene Ursachen und die richtige Pflege von schütterem Haar

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
29. Oktober 2013

Zu den zahlreichen Schönheitsidealen, von denen immer wieder die Rede ist, gehört auch gesundes, volles Haar. Leider ist nicht jeder Mensch damit gesegnet. Während viele Männer sich bei zunehmendem Haarausfall und der Bildung von Geheimratsecken oftmals dazu entschließen, sich den Kopf gänzlich zu rasieren, stellt schütteres Haar besonders bei Frauen ein sehr großes Problem dar - und natürlich findet sich auch nicht jeder Mann so einfach damit ab.

Verschiedene Ursachen für Haarausfall

Die häufigste Ursache des Haarausfalls ist eine Überempfindlichkeit auf das männliche Geschlechtshormon Testosteron. Mediziner sprechen von einer androgenetischen Alopezie. Bei Männern kommt es zu den bereits erwähnten Geheimratsecken, während Frauen lichteres Haar am Scheitel bekommen. Beim diffusen Haarausfall wiederum sind vor allen Dingen die Frauen die Leidtragenden. Hier können Hormonschwankungen durch eine Schwangerschaft, die Menstruation oder Eisenmangel die Ursache sein. Ist das Immunsystem gestört, kann der so genannte kreisrunde Haarausfall auftreten. Hierbei handelt es sich um kleine kreisförmige kahle Stellen.

Behandlungsmöglichkeiten

Gegen Haarausfall gibt es zahlreiche Produkte auf dem Markt. Viele davon erweisen sich jedoch als wirkungslos. Zur Durchblutung der Haarwurzeln eignet sich eine Lösung mit dem Wirktsoff Minoxidil, dieser wird vor allem bei der androgenetischen Alopezie eingesetzt. Die Wirkung zeigt sich hier allerdings erst nach frühestens drei Monaten und sobald man das Mittel absetzt, verschlechtert sich der Zustand wieder. Weitere Wirkstoffe bei dieser Art des Haarausfalls sind Finasterid oder Östrogen.

Wenn die genannten Mittel nicht helfen, kann man sich für eine Perücke entscheiden. In vielen Fällen beteiligen sich die Krankenkassen, hier sollte man sich aber vorher informieren. Letzter Schritt ist wohl die Haartransplantation, die allerdings sehr kostspielig ist und die man vollständig aus eigener Tasche bezahlen muss.

Pflegetipps bei schütterem Haar

Wer von Haarausfall geplagt ist, sollte auf eine besondere Pflege setzen, um den Zustand zumindest dadurch nicht zu verschlechtern. Es wird empfohlen, die Haare nicht allzu häufig zu waschen - alle drei bis vier Tage sollte ausreichen. Das verwendete Shampoo muss sehr mild sein, Babyshampoo eignet sich zum Beispiel sehr gut. Zum Trocknen der Haare sollte auf einen Föhn verzichtet werden und die Haarbürste sollte, wenn möglich, abgerundete Borsten haben.

Was die Frisur angeht, so sollten die Haare meist locker getragen werden - enge Zöpfe strapazieren das Haar auf Dauer. Auch hilft es, regelmäßig die Spitzen schneiden zu lassen, um ein zusätzliches Ausdünnen der Haare zu verhindern. Auf zu viel chemische Behandlungen sollte verzichtet werden. Wer sich die Haare färben lassen möchte, sollte dies möglichst von einem Fachmann machen lassen und nicht auf eigene Faust.