Dreijährige können "Spielzeug-Beute" gerecht verteilen

Von Frank Hertel
26. Juli 2011

Katharina Haman arbeitet am Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig. In der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "Nature" berichtet sie von ihren Beobachtungen dreijähriger Kinder. Diese würden bereits Gerechtigkeitsempfinden zeigen. Sie teilen ihr Spielzeug mit jemandem, der ihnen geholfen hat, dieses Spielzeug zu ergattern. Wer ihnen dabei nicht geholfen hat, bekommt es auch nur sehr selten freiwillig angeboten.

Das ist ein großer Unterschied im Vergleich zu Schimpansen. Diese sind nicht in der Lage, Beute "gerecht" aufzuteilen. Bei Schimpansen entscheidet die Kraft und die Aggression des einzelnen. Haman sagt, dass sich beim Menschen ab dem Alter von 3 Jahren dieses Gerechtigkeitsempfinden immer weiterentwickelt.