Dreiste Diebe entwendeten Kirchners Reisekasse

Assistent der argentinischen Präsidentin wich bei Geldübergabe von der Route ab und wurde bestohlen

Von Jana Treber
19. Januar 2011

Rund 70.000 Euro erbeuteten bewaffnete Räuber von Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner. Sie war auf dem Weg zu Staatsbesuchen in Ägypten, Kuwait, Katar und der Türkei. Ein Assistent sollte das Geld zum Flughafen in Buenos Aires bringen, dort kam es jedoch nie an.

Abweichung der geplanten Route

Der Mann, der seit 2005 im argentinischen Staatsdienst arbeitet, sagte aus, dass die Täter ihn mit Waffengewalt zur Herausgabe des Geldes gezwungen haben. Allerdings sind die Tatumstände etwas rätselhaft.

Denn anstatt das Geld vom Sitz der Regierung direkt zum Flughafen zu bringen, legte der Mann einen Zwischenstopp ein. Der offizielle Wagen hielt vor dem Haus des Staatsbeamten, ließ den Beamten aussteigen und fuhr dann zum Flughafen weiter. Der Überfall geschah demnach ohne weitere Zeugen. Laut Angaben des Assistenten überfielen die Räuber ihn nur wenige Meter vor seinem Haus.

Während die Ermittlungen auf Hochtouren laufen, ist der Beamte vom Dienst suspendiert. Vor allem muss geklärt werden, warum er von der geplanten Route abwich und wer den Dieben einen Hinweis gegeben haben könnte. Für welchen Zweck das Geld bestimmt war, auch darüber gibt es unterschiedliche Angaben.